Was ist Schielen?

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Schielende Kinder müssen unverzüglich einem Augenarzt vorgestellt werden, um Netzhauttumore und Linsentrübungen auszuschließen.

Anschließend ist zu klären, ob das Kind eine Brille braucht. Stärkere unkorrigierte Weitsichtigkeiten können allein zum Einwärtsschielen führen. Eine Brille kann Abhilfe schaffen. Diese sollte konsequent getragen werden.

Beim einfachen Schielen wird das gut sehende Auge mit einem Augenpflaster abgeklebt. Ziel ist, das Sehen am schlechteren Augen zu trainieren. Eine frühe, konsequente Behandlung hat den größten Behandlungserfolg.

Die Dauer der intensiven Sehschulung ist abhängig von der Schwere der Erkrankung und vom Alter des Kindes bei Behandlungsbeginn.

Eine frühe operative Korrektur der Schielstellung kann neben dem kosmetischen Aspekt eine gewisse Beidäugigkeit erhalten. Das Stereosehen ist aber in jedem Fall reduziert.

Harmlos ist das scheinbare Schielen des Kleinkindes. Der flache Nasenrücken führt zur vermeindlichen Schielstellung. Auch hier sollte ein Augenarzt die Diagnose stellen.

Schielen kann auch erst im Erwachsenenalter auftreten. Hierbei nehmen die Patienten häufig Doppelbilder wahr, die u.U. ohne eine Operation fortbestehen können.

Konsultieren sie deshalb rechtzeitig ihren Augenarzt, je früher desto besser!

Vorsorge

Innerhalb der aägb haben sie die Möglichkeit, im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen (sog. Amblyopie-IGeL) ihr Kind auf eine evtl. vorhandene Sehschwäche und /oder Schielstellung der Augen untersuchen zu lassen.

Dient diese Untersuchung nur der Vorsorge und wird keine Erkrankung diagnostiziert, so ist die Behandlung kostenpflichtig.
Sprechen Sie deshalb Ihren Augenarzt bitte rechtzeitig an!